Die Schnitzer
Während die Mormonen in Nauvoo blieben, wurden die Mormonen ständig durch das Gesetz belästigt. Sie behaupteten, dass sie sich nicht erlauben könnten verhaftet zu werden, weil sie dasselbe Schicksal wie Joseph Smith erleiden könnten. Brigham Young berichtete folgende Aussagen in der History of the Church für 1845:
„Dienstag, 13. - ...bei Brd. Hunter zu Hause, wohin wir uns begeben hatten, um den Haftbefehlen aus dem Weg zu gehen, über die berichtet wird, dass sie gegen uns ausgestellt worden sind.“ (History of the Church, Bd. 7, S. 408)
„Montag, 23. - Der Sheriff kam mit Haftbefehlen für eine Reihe von Brüdern herein und hatte Erfolg, O. P. Rockwell und J. P. Harmon zu verhaften, aber Rockwell entkam ihm. Ein Polizist aus LeHarpe kam mit Haftbefehlen für Bruder Taylor, mich und andere herein, aber wir gingen ihm aus dem Weg.“ (Ebenda, S. 428)
„Donnerstag, 23. - Eine Abteilung der Truppen des Gouverneurs kamen von Carthage aus herein, um nach einer FÄLSCHERPRESSE zu suchen. Sie durchsuchten Lucien Woodworths Haus vergebens.“ (Ebenda, S. 485)
„Sheriff Backenstos informierte mich, dass der Hilfsmarschall der Vereinigten Staaten mit Haftbefehlen für die Zwölf und Bruder George Miller in der Stadt wäre... Der Hilfsmarschall der Vereinigten Staaten, Roberts, ging in Begleitung von Almon W. Babbitt zum Tempel und suchte nach den Zwölfen und anderen.“ (Ebenda, Seite 553)
Der Leser wird bemerken, dass „Sheriff Backenstos“ den Zwölfen half, dem US-Marschall zu entkommen. Robert Bruce Flanders erklärt, dass Backenstos „durch mormonische Stimmen gewählt wurde“. (Nauvoo – Kingdom on the Mississippi, S. 327) Flanders erklärt auch, dass Backenstos „von den Antimormonen als Politiker 'korrupter Geschäfte' und Heiden-Verräter gehasst“ wurde. (Ebenda, S. 328, Fußn. 46)
John Taylor, der der dritte Präsident der Mormonenkirche wurde, bedrohte die Beamten mit dem Tod, die versuchten, Haftbefehle auszuführen. Brigham Young erklärte:
„Samstag, 12. - Versammlung am Podium. Die Ältesten Heber C. Kimball und John Taylor predigten. Mehrere Beamte nahmen an der Versammlung teil. Ältester Taylor gab ihnen zu verstehen, sollten sie einen Versuch machen, Haftbefehle an ihm auszuführen, WÜRDE ES IHR LEBEN KOSTEN...“ (History of the Church, Bd. 7, S. 395-396)
Hosea Stout berichtete folgende interessante Aussagen in seinem Tagebuch: „Donnerstag, 12. Febr. 1846... Um zwei wurde ich informiert, dass einige von den Carthage-Soldaten mit Haftbefehlen für einige Brüder und mich unter den Übrigen in der Stadt wären, woraufhin ich alle Soldaten herausrief, die zu unserem Lager gehörten und ich stimmte zu, sollte einer von ihnen hinter uns her über den Fluss kommen, wie wir informiert waren, dass sie es beabsichtigten, dass wir sie eher töten würden als belästigt zu werden, wie sie es taten, als wir begonnen hatten, ihre verfluchte & verderbte Regierung zu verlassen, und auch eine Linie von Booten quer über den Fluss errichteten...“ (On The Mormon Frontier, The Diary of Hosea Stout, Bd. 1, Seite 121)
Am 23. April 1845 berichtete der Warsaw Signal: „Am Dienstag letzter Woche, wurde A. S. Headleston, Polizist in Carthage, als er Nauvoo besuchte, um einige Vorladungen durchzusetzen, von einer Bande von 'Flötern und SCHNITZERN' heimgesucht und aus der Stadt eskortiert.“ John D. Lee gibt in Bezug auf die „SCHNITZER“ folgende Information:
„So wurden die Dinge schlimmer je länger die Heiligen in Nauvoo blieben. Es war eine unglückliche Angelegenheit und viele Probleme, die über die Kirche kamen, wurden durch die Torheit und den Fanatismus der Heiligen herbeigeführt. Ich habe unbarmherzige Grausamkeit gesehen, die von denen praktiziert wurde, die diesen Rinderdiebstahl leiteten. Ich kann es nicht anders nennen, obwohl sie es 'zurückholen, was ihnen genommen worden war', nennen. Es ließ viele Fremde in die Stadt kommen, die nach Spuren ihrer Rinder suchten. Es wurde eine Gesellschaft gegründet, die 'SCHNITZER' genannt wurden. Sie hatten LANGE MESSER und wenn jemand von diesen Fremden in die Stadt kam, versammelten sie sich um ihn und schnitzten; keiner von ihnen sagte ein Wort, ganz gleich, welche Frage gestellt wurde. Sie bewachten auf diese Weise jeden Fremden, indem sie sich eng um ihn sammelten, bis sie ihn schließlich aus der Stadt jagten.“ (Confessions of John D. Lee, fotomechanischer Neudruck der 1880er-Ausgabe, Seite 168)
Oliver B. Huntington berichtete folgendes in seinem Tagebuch: „Ich gehörte zur 'SCHNITZER-Gesellschaft' und half am 6. April Doktor Charle aus Warsaw aus der Stadt zu SCHNITZEN... niemand mochte den Anblick von ½ DUTZEND GROSSER MESSER, DIE UM IHRE OHREN HERUM SCHNITZTEN, und kein einziges Wort wurde gesprochen.“ („Journal of Oliver Huntington“, Bd. 1, Seite 56, wie in On The Mormon Frontier, Bd. 1, Seite 33, zitiert)
John Taylor, der der dritte Präsident der Mormonenkirche wurde, machte folgende Aussagen: „Und dieser Staat beraubte uns unserer Rechte als freie Männer; und die einzige Chance, die wir damals hatten, als sie ihre Taugenichtse und Rohlinge unter uns sandten, war es, eine SCHNITZERGESELLSCHAFT zu haben UND SIE HINAUS ZUSCHNITZEN. Wir konnten sie gemäß dem Gesetz NICHT hinaus bekommen und wir mussten es gemäß der Gerechtigkeit tun; und es gab kein Gesetz gegen Schnitzen, - also SCHNITZTEN WIR DIE SCHURKEN HINAUS.
Ich erinnere mich, dass einer der Gesetzgeber, der unser Patent für nichtig erklärt hatte, mit Namen Dr. Charles, zu Präsident Young ging und sagte: 'Mr. Young, ich bin von den Leuten hier sehr bedrängt worden; es gab eine Menge Jungs, die mir MIT LANGEN MESSERN folgten UND SIE SCHNITZEN HINTER MIR HER, WO IMMER ICH HINGEHE; MEIN LEBEN IST IN GEFAHR.'
Bruder Young antwortete: 'Es tut mir sehr Leid, dass sie von den Leuten bedrängt wurden; wir hatten normalerweise Gesetze hier, aber Sie haben sie uns genommen; wir haben kein Gesetz, um Sie zu beschützen. IHRE SACHE IST GERECHT, ABER WIR KÖNNEN NICHTS FÜR SIE TUN.' Jungs, erschreckt ihn nicht, lasst es.'...
[Stimmen: 'Wir haben immer noch SCHNITZERGESELLSCHAFTEN.']
Ja, wir haben immer noch Schnitzergesellschaften, wie Bruder Kimball sagt.“ (Journal of Discourses, Bd. 5, S. 150-151)
Es ist offensichtlich, dass die Mormonenführer ihre „SCHNITZERGESELLSCHAFT“ benutzen, um sich vor dem Gesetz zu schützen. Mehr Information über diese Angelegenheit finden Sie in The Mormon Kingdom, Bd. 2, S. 58-60)
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