Geldfälscherei

Geldfälscherei

 

In diesem Kapitel haben wir gezeigt, dass Joseph Smith „illegaler Bankgeschäftspraktiken“ und „betrügerischer Übertragungen seines Besitzes“ schuldig war. Aber eine der ernstesten Anschuldigungen gegen ihn, war, dass er in Geldfälscherei verwickelt war. Joseph H. Jackson machte folgende ernste Anschuldigung in einem Heftchen, das in Warsaw, Illinois, veröffentlicht wurde:

 

Um die Tiefen von Joes Schurkerei zu ergründen, war ich gezwungen, ihm gegenüber als ein verlassener Schuft und Ausgestoßener zu erscheinen. Als ich ihm erzählte, dass ich ein Justizflüchtiger wäre und die finstersten Verbrechen begangen hätte, schien es ihm das größte Vertrauen zu geben...

Ungefähr zwei Tage später... Er drängte mich dann, zu bleiben und in die Herstellung von Falschgeld einzusteigen, dem ich zustimmte, in der Hoffnung, einen Hinweis auf einen weiteren Zweig seiner Schurkerei zu bekommen... er schickte zweihundert Dollar nach St. Louis für eine 'German'-Platte und ging an einem abgelegenen Teil an die Arbeit, um sich für die Operation einzurichten... Die ersten Versuche in der Geldfälscherei waren ziemlich roh; aber im Oktober kamen die Herren Barton und Eaton aus Buffalo... und brachten eine großartige Presse mit... Die Presse wurde im südöstlichen Zimmer im Obergeschoss in dem Haus aufgestellt, das früher von Joe bewohnt wurde, und es war dasselbe Zimmer, wo sich zuvor die Heilige Ordnung traf. Das Geschäft wurde dann in ziemlichem Ernst voran getrieben und eine ausgezeichnete Probe einer falschen Münze hergestellt. Bald wurde die Stadt mit diesem Geld überflutet... Joe äußerte, dass das Zimmer, das von der Presse belegt war, an die Herren Barton und Eaton vermietet war, die Mechaniker waren und für die Maschinerie der Werkstatt Entwürfe anfertigten, die sie aufzubauen beabsichtigten. Die Presse lief so lange, bis sie ungefähr $350.000 hergestellt hatten... Alle zwölf Apostel, außer Orson Pratt und Eben [Heber?] C. Kimball, waren in dieses Geschäft verwickelt und suchten häufig den Raum auf, wo sich die Presse befand, und arbeiteten abwechselnd an ihr... Joe erzählte mir, dass er, Dr. Boynton, Lyman Wight, Oliver Cowdery und Hyrum in Ohio in der Errichtung einer Geldfälscherei am Licking Creek verwickelt waren, aber dass ihre Operationen durch den Zusammenbruch der Kirtland-Bank abgebrochen wurden.“ (The Adventures and Experience of Joseph H. Jackson..., Warsaw Illinois, 1846, S. 10-12 und 15)

 

Joseph H. Jackson sagte: „Im Frühjahr 1843 erzählte Harmon T. Wilson, dass ich bestimmt wurde, Joe anzuführen, und dass ich, um es zu tun, nach Nauvoo gehen und seine Gunst erschleichen, seine Zuneigung und sein Vertrauen gewinnen sollte, und wenn er wirklich ein Schurke wäre, sollte ich es herausfinden, und zu einer angemessenen Zeit würde ich ihm alles enthüllen, so dass er als Beamter des Gesetzes eine Gelegenheit haben könnte, den Taugenichts vor Gericht zu bringen... Die Tatsache, dass Joe in die Geldfälscherei verwickelt ist, wurde mir auch bekannt, während ich sein Vertrauen hatte...“ (Warsaw Signal, 5. Juni 1844)

 

Da Joseph H. Jackson ein Abenteurer war und zugab, dass er Joseph Smith täuschte, um seine Information zu bekommen, ist seine Geschichte irgendwie suspekt. Andererseits können Jacksons Behauptungen nicht vollständig abgetan werden. Wir wissen, dass er mit Joseph Smith bekannt war. Unter dem Datum des 20. Mai 1843 finden wir folgende Aussage in Joseph Smiths History: „Mr. Joseph H. Jackson stellte sich als einen vor, der ohne Beschäftigung war und kein Geld hatte, er wünschte, dass ich ihn einstellte und seine Not linderte. Ich hatte Mitleid und stellte ihn als Sekretär für den Verkauf von Ländereien ein, um ihm somit in der Welt eine Chance zu geben.“ (History of the Church, Bd. 5, S. 400)

Joseph H. Jackson gemäß erzählte er Joseph Smith, dass er „ein gesetzloser und Justizflüchting“ wäre. Dass Smith das Gefühl hatte, dass Jackson ein Krimineller war, wird aus einer Aussage offensichtlich, die Brigham Young am 27. Jan. 1845 machte: „Kain war es gestattet, am Leben zu bleiben, damit er vielleicht Buße tun könnte... dies ist der Grund, warum Joseph SO LANG JACKSON und andere ERTRUG, damit sie, obwohl sie des MORDES und RAUBENS schuldig gewesen waren, vielleicht Buße tun und in die Wasser der Taufe durch die Umkehr kommen und einen Teil ihrer zugestandenen Zeit wiedergutmachen könnten.“ (History of the Church, Bd. 7, Seite 366)

Joseph Jacksons Aussage, dass Joseph Smith ihm erzählte, „dass er, Dr. Boynton, Lyman Wight, Oliver Cowdery und Hyrum in Ohio mit anderen in der Errichtung einer Geldfälscherei verwickelt waren“, ist im Lichte der Information sehr interessant, die im „Far West Record“ gefunden wird. Wie wir schon gezeigt haben, unterdrückten die Mormonenführer diesen Bericht, aber Leland Gentry, ein Mormonengelehrter, der an seiner Dissertation an der Brigham-Young-Universität arbeitete, wurde es gestattet, auf ihn zuzugreifen. Auf Seite 117 des „Far West Record“ fand Leland Gentry Zeugenaussagen von Joseph Smith und Frederick G. Williams, die dazu neigen, Oliver Cowdery, einen der drei Zeugen für das Buch Mormon, mit dem Geldfälschergeschäft in Verbindung zu bringen:

 

[Frederick G.] Williams... bezeugte, dass OLIVER IHN PERSÖNLICH ÜBER EINEN MANN IN DER KIRCHE MIT NAMEN DAVIS INFORMIERT HÄTTE, DER METALLE VERBINDEN UND MÜNZSTEMPEL MACHEN WÜRDE, DIE GELD DRUCKEN KÖNNTEN, DIE VOM ECHTEN NICHT UNTERSCHIEDEN WERDEN KÖNNTEN. Oliver erzählte angeblich Williams, dass es KEIN UNRECHT wäre, solches Geld anzunehmen und in Umlauf zu bringen, vorausgesetzt es könnte nicht als unecht bestimmt werden.

JOSEPH SMITHS ZEUGENAUSSAGE WAR ÄHNLICH. Er behauptete, dass ein Nichtmitglied der Kirche namens Sapham ihm in Kirtland erzählt hätte, dass GEGEN OLIVER EIN HAFTBEFEHL 'wegen des Kaufs von FALSCHGELD UND MÜNZSTEMPELN, um damit Falschgeld herzustellen, herausgegeben worden wäre'. Dem Propheten gemäß, besuchten er und Sidney Rigdon Oliver in Bezug auf diese Angelegenheit und sagten ihm, DASS ER, wenn er SCHULDIG wäre, BESSER DIE STADT VERLASSEN SOLLTE; aber wenn er unschuldig wäre, sollte er sich dem Gericht stellen und somit freigesprochen werden. 'An jenem oder nächsten Abend', sagte der Prophet, dass OLIVER 'DAS LAND VERLASSEN' hätte.“ (A History of the Latter-day Saints in Northern Missouri From 1836 to 1839, Brigham-Young-Universität, 1965, Seite 146)

 

Während dies nicht Jacksons Behauptung beweist, dass Joseph Smith tatsächlich mit Oliver Cowdery in die „Falschgeld-Firma“ verwickelt war, wirft es sicher einen Schatten des Zweifels auf Smiths Charakter und lässt die Anschuldigung glaubwürdiger erscheinen. An Hand von Joseph Smiths eigener Aussage scheint es, dass er fast ein Mitschuldiger war, da er Oliver Cowdery warnte, dass er fliehen sollte, wenn er schuldig wäre.

Da wir wissen, dass die Mormonenführer in Kirtland in „illegale Bankgeschäfte“ verwickelt waren und dass sie sich zu dieser Zeit in ernsten finanziellen Problemen befanden, ist es leicht zu erkennen, wie sie in die Geldfälscherei verwickelt werden konnten. Reed Peck machte folgende interessante Bemerkung: „Diese Männer... gründeten ohne ein Patent eine Bank... Ein bitterer Streit zwischen den Smiths und S. Rigdon auf der einen Seite und den Cowderys, Johnson und David Whitmer auf der anderen hatte in diesen Tranaktionen seinen Ursprung... Sehr viele glaubwürdige Personen in der Gesellschaft haben behauptet, dass, „während das 'Geldfieber in Kirtland wütete, die Führer der Kirche und andere mehr oder weniger in den Kauf und das Verteilen von 'Falschgeld und gefälschten Münzen verwickelt waren, und ein guter Beweis, dass der Bericht nicht ohne Grundlage ist, ist, dass jeder von diesen streitenden Parteien den anderen wegen dieses Vergehens beschuldigte.“ (The Reed Peck Manuskript – An Important Document Written in 1839, S. 4 und 5)

In einem Brief, der im Juni 1838 von 84 Mormonen geschrieben wurde, wurden Oliver Cowdery und David Whitmer beschuldigt, Falschgeld verkauft zu haben: „Oliver Cowdery, David Whitmer und Lyman E. Johnson, vereint mit einer Bande von Geldfälschern... Während der gesamten Karriere von Oliver Cowderys und David Whitmers Geldfälschergeschäft ging es in die Welt hinaus, dass sie darin verwickelt wären, und mehrere Gentlemen bereiteten sich vor, eine gerichtliche Verfolgung gegen Cowdery zu beginnen; als er es herausfand, nahm er Lyman E. Johnson mit und floh...“ (Brief, zitiert in Senate Document 189, 15. Febr. 1841, Seite

Der Leser wird sich erinnern, dass Oliver Cowdery und David Whitmer Zeugen für das Buch Mormon waren. Nun, wenn zwei oder drei besondere Zeugen für das Buch Mormon in die Geldfälscherei verwickelt waren und wenn Joseph Smith Cowdery half, vor dem Gesetz zu entkommen, wie der „Far West Record“ es zu zeigen scheint, wie können wir uns auf ihre Geschichte in Bezug auf die „Goldplatten“ verlassen?

Auf jeden Fall folgte die Anschuldigung der Geldfälscherei den Mormonen bis nach Nauvoo. Direkt vor Joseph Smiths Tod enthielt der Warsaw Signal eine Reihe von Artikeln, die erklärten, dass die Mormonen in das Weiterreichen oder Herstellen von gefälschten Münzen verwickelt wären:

 

Es gibt eine Art von Fälschung, die ausgiebig in dieser Gemeinschaft zirkuliert, die Nauvoo Bogus [Nauvoo-Schwindel] genannt wird. Es sind Halbdollar-Stücke, datiert auf 1828. Sie sind ziemlich gute Imitationen der echten Münze – so gut, dass einige unserer Geschäftsleute von ihnen getäuscht worden sind. Es heißt, dass sie in der Stadt der Heiligen hergestellt worden sind.“

(Warsaw Signal, 24. April 1844)

 

GELDFÄLSCHEREI usw. - Bei einer früheren Gelegenheit erklärten wir, dass eine Sorte von FalschgeldNauvoo Bogus genannt – ausgiebig in dieser Gegend in Umlauf gebracht wurde. Wir haben seitdem von der Anschuldigung gehört, die besonders von jemandem gemacht wurde, der eine Gelegenheit gehabt hatte, die Tatsachen zu erfahren, dass Joe Smith... in dieses schändliche Geschäft verwickelt ist... die Tatsache ist allbekannt, dass in Nauvoo Falschgeld hergestellt wird. Hier haben wir also eine Geldfälscherbande in unserer Mitte, die den Gesetzen unter dem Schutz eines angeblichen Propheten trotzen kann... Ein Beamter der Justiz könnte ebenso gut ins Fegefeuer gehen, um einen Schuft zu finden, wie nach Nauvoo, wenn Joe ihn in die Obhut nimmt...“ (Warsaw Signal, 5. Juni 1844)

Die Nauvoo-Fälscherwerkstätten laufen auf Volldampf, wenn man von der Menge an unechten und gefälschten Münzen in der Stadt ausgeht. Seit die Mormonen erfahren haben, dass sie in Bezug auf die Bestrafung durch unser Gesetz sicher sind, scheinen sie kühn über ihre Fälscheroperationen usw. zu sprechen.“ (Ebenda, 12. Juni 1844)

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