Rat der Fünfzig

Rat der Fünfzig

 

Kurz vor seinem Tod bildete Joseph Smith eine geheime Organisation, die als „Rat der Fünfzig“ bekannt war. Der Mormonenschreiber John J. Stewart erklärt:

 

„(Der Prophet gründete einen vertraulichen Rat der Fünfzig oder ‚Ytfif’, der sowohl Mormonen als auch Nichtmormonen umfasste, um zu helfen, zeitlichen Angelegenheiten nachzukommen, einschließlich der schlussendlichen Errichtung einer Eine-Weltregierung im Einklang mit den vorbereitenden Plänen für die Ankunft des Erlösers.)“ (Joseph Smith the Mormon Prophet, von John J. Stewart, Salt Lake City, 1966, Seite 204)

 

Der Mormonenschreiber Klaus J. Hansen gibt uns folgende Information:

 

„Der Rat der Fünfzig bestand dem Gründungsmitglied Benjamin F. Johnson gemäß aus ‚einem erwählten Kreis von Freunden des Propheten, denen er am meisten vertraute, einschließlich der Zwölf [Apostel], aber nicht alle waren Autoritäten der Kirche’…Joseph Smith schuf den Präzedenzfall, dass der Präsident der Kirche auch der Präsident des Rates der Fünfzig sein sollte, ein Brauch dem Brigham Young und John Taylor folgten…

Was Smith in diesen Versammlungen lehrte, ist zum größten Teil eine Sache der Mutmaßung, weil die Überlegungen und Aktionen des Rates der Fünfzig damals und immer noch für den größten Teil  in Geheimnis eingehüllt bleiben… Die Geheimhaltung ging manchmal so weit, dass Papiere, die sich während einer Versammlung ansammelten, am Ende der Sitzung verbrannt wurden… Zu guter Letzt erfuhr deshalb die ganze Welt von der Existenz des Rates der Fünfzig. In der Tat ist es schwierig zu erkennen, wie es anders hätte sein können, da eine Weltregierung die hauptsächlichste Mission des Rates der Fünfzig war… die zeitlichen Gesetze des Königreiches Gottes sollten auf einer modifizierten Version der Verfassung der Vereinigten Staaten basieren… Der Rat der Fünfzig war das ‚höchste Gericht auf Erden’. Als solches sah es sich selbst als höher stehend an als jede Gesetzgebung, sogar höher als die Verfassung.“ (Quest for Empire, Seite 61-68)

 

Auf Seite 4-5 desselben Buches erklärt Klaus Hansen: „Selbst unter den Mormonen wussten wenige selbst von den revolutionären Folgerungen, die dem Konzept des politischen Königreiches Gottes anhafteten, wie es von ihrem Propheten Joseph Smith einer kleinen Gruppe von glaubenstreuen Anhängern gelehrt wurde, nachdem er sie in den Geheimen Rat im Frühjahr 1844 eingeführt hatte… In der Tat wussten 1844 wenige Mormonen welche Art von Königreich ihr Prophet in jenem Jahr gegründet hatte, noch weniger wissen es heute.“

 

Der Mormonenschreiber J. D. Williams machte folgende Aussage:

 

„Und in dem Fall des Großen Rates des Königreiches beabsichtigte die Kirche weit mehr als nur das ‚Rat geben’. Der Große Rat (oder ‚Rat der Fünfzig’), von dem man glaubt, dass er im März 1844 gegründet worden ist, sollte die Regierung des Königreich Gottes sein (was nicht die Kirche sein sollte, sondern die endliche regierende Körperschaft für die GESAMTE MENSCHHEIT). Der Rat setzte sich aus zwei Nichtmormonen und achtundvierzig bis fünfzig mormonischen Hohepriestern zusammen…

Das Bild ist das einer GEHEIMREGIERUNG, nicht der regierenden, sondern der kirchlichen Autorität gegenüber verantwortlich, was für eine freundliche Regierung für alle Menschen OHNE EINE WAHL sorgen sollte.“ (Dialogue: A Journal of Mormon Thought, Sommer 1966, Seite 46-47)

 

Klaus J. Hansen informiert uns, dass der „Rat der Fünfzig“ spezielle Roben trug, geheime Zeichen hatte und eine gewisse Ähnlichkeit mit der Freimaurerei aufwies:

 

„Bennetts geheime Ordnung wies einige bemerkenswerte Ähnlichkeiten mit bestimmten Freimaurerritualen und –praktiken auf. Dies war auch im Falle von Smiths Rat der Fünfzig wahr… John C. Bennett war in der Lage, Smith zu überzeugen, dass eine Freimaurerloge in Nauvoo ein beträchtlicher Gewinn wäre… Smith selbst wurde als Freimaurermeister initiiert…

Ob eine direkte Verbindung zwischen der Regierung des Königreiches Gottes und der Freimaurerei bestand oder nicht, kann nicht bestimmt werden. Aber es ist bezeichnend, dass die Nauvoologe drei Wochen, bevor Smith eine Offenbarung über das politische Königreich Gottes empfing, eingerichtet wurde. Die Schwüre der Geheimhaltung, die 1842 in der Loge abgelegt wurden, könnten als Mittel der Vorbereitung und als Test gedient haben, um herauszufinden, wem der Prophet die bedeutenderen und potentiell gefährlicheren Geheimnisse anvertrauen könnte, die 1844 dem Rat der Fünfzig offenbart wurden. Man erwartet deshalb, dass viele Gründungsmitglieder des Rates der Fünfzig 1844 zur Nauvoologe gehörten… Mitglieder des Rates der Fünfzig zogen, wie die Freimaurer, spezielle Roben in ihren privaten Zeremonien an und ‚gaben’ geheime Zeichen ‚ab’.“ (Quest for Empire, S. 55-56)

 

William Clayton berichtete folgendes in seinem Tagebuch in Bezug auf eine Versammlung des „Rates der Fünfzig“, die nach Joseph Smiths Tod abgehalten wurde: „…alle Mitglieder des Rates des K. G. im Lager, mit Ausnahme von Thomas Bullock, gingen zu den Steilufern… außer Sichtweite zogen wir unsere priesterlichen Gewänder an… Albert Carrington und Porter Rockwell… die keine Kleidung dabei hatten, standen in einer geringen Entfernung von uns Wache, um eine Unterbrechung zu verhindern.“ (Tagebuch William Claytons, wie in Quest For Empire, Seite 111, zitiert)

 

Klaus J. Hansen sagt, dass die Berichte des Rates der Fünfzig unterdrückt worden sind: „Die offiziellen Berichte des Rates der Fünfzig, mit einer kleinen wichtigen Ausnahme, sind zur Zeit für die Forschung nicht zugänglich, obwohl ihre Existenz nicht angezweifelt werden kann.“ (Quest For Empire, S. 214) Richard D. Poll, Professor der Geschichte an der Brigham-Young-Universität, sagt: „Der Rat der Fünfzig muss wahrscheinlich ein quälender, mysteriöser Körper bleiben, bis seine Berichte für ein Studium zur Verfügung stehen…“ (Dialogue: A Journal of Thought, Herbst 1967, Seite 135)

Auf Seite 161 seines Buches, Quest For Empire, gibt uns Klaus Hansen folgende Information: „In einem Haftbefehl, der zur Verhaftung prominenter Bürger Nauvoos wegen ‚verräterischer Pläne gegen den Staat’ herausgegeben wurde, wird ein privater Rat erwähnt, von dem die Angeklagten vermutlich Mitglieder waren. Wer auch immer der Urheber der Anklage war, er muss einige Information in Bezug auf den Rat gehabt haben, denn sechs der sieben Personen, die in der Anklageschrift erwähnt werden, gehörten dem Rat der Fünfzig an.“ Auf Seite 56-57 desselben Buches finden wir folgendes: „Die geheimen Versammlungen und Aktivitäten des Rates der Fünfzig, besonders wenn sie von den Heiden falsch ausgelegt werden, könnten gut Joseph Smith für die Anklage des Verrats angreifbar gemacht haben.“

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