Vorwort


Vorwort

zu „Mormonism – Shadow or Reality“

(übersetzt von Manfred Trzoska)



Sandra, April und Jerald

Dieses Buch wurde 1963 zuerst als Vervielfältigung (mimeographiert) veröffentlicht. Obwohl ein großer Verlag vorhersagte, dass es nicht mehr als „250 oder 300 Leute in den U.S. gäbe, die genügend interessiert wären, um ein Werk dieser Art zu kaufen“, wurde es zum unerwarteten Erfolg und Tausende von Exemplaren wurden verkauft. Schließlich brachte 1980 die Moody Press eine komprimierte Version von Mormonism – Shadow or Reality? unter dem Titel The Changing World of Mormonism heraus. Während wir dieses Vorwort für die fünfte Ausgabe vorbereiten, können wir uns darüber freuen, dass ungefähr 65.000 Exemplare dieser Veröffentlichungen in der ganzen Welt verteilt worden sind. In der Einleitung zu The Changing World of Mormonism schrieb Wesley P. Walters, mitwirkender Herausgeber vom Journal of Pastoral Practice folgendes:

“’O, dieser Stoff ist Dynamit!’ rief ein angesehener Direktor eines Mormoneninstituts für Religion aus. ‚Ich sage Ihnen, auch wenn Sie es nicht glauben, ich habe Leute gesehen, die gänzlich am Boden zerstört waren, fast verzweifelt über das Material, dass die Tanners geliefert haben.’

‚Ich sage Ihnen mal was’, fährt er fort, ‚es gab hier einen Institutslehrer, vor nicht allzu langer Zeit… der sein Zeugnis verlor und auf Grund dieses Stoffs die Kirche verließ.’

Diese Beschreibung über die Wirkung von Jerald und Sandra Tanners Veröffentlichungsbemühungen, den Mormonismus zu entlarven, ist kaum eine Übertreibung…

Ihr Hauptwerk, Mormonism – Shadow or Reality?, hat sich mit mehr als dreißigtausend Exemplaren ohne irgendeine Werbekampagne verkauft, weil es einfach das entscheidendste Werk ist, das über die Irrtümer des Mormonismus gedruckt wurde. Diese komprimierte Version des früheren Werks, die trotzdem noch notwendiger Weise ausführlich ist, zeigt weiterhin den Eifer in ihrer ausgedehnten Forschungsarbeit.“

Da Mormonism – Shadow or Reality? gegenüber der Mormonenkirche kritisch ist, würde man erwarten, dass es unter dem Mormonenvolk eine sehr eingeschränkte Nachfrage hätte. Wie sind aber glücklich, berichten zu können, dass ein ziemlich hoher Prozentsatz der Exemplare direkt an Mormonen verkauft worden ist. In der Tat sind viele Bücher in Salt Lake City, Utah, verkauft worden, das das Zentrum des Mormonismus ist. Die Reaktion des Mormonenvolks ist sehr ermutigend gewesen. Leroy Searle machte folgende Bemerkung:

„Dieser Rezensent ist als frommer Mormone aufgewachsen, war viele Jahre lang ein treuer Gläubiger und war der Präsident eines HLT-Seminars an der Granger High School…

Das Erscheinen des Tanner-Buches wird sicher beträchtliche neue Kontroversen hervorrufen,… Ich bin sicher, dass dieses Buch zum Standardwerk in wissenschaftlicher Arbeit werden wird, das sich mit der Geschichte Utahs und dem Mormonismus beschäftigt… Alles in Allem ist diese Publikation von kolossalem Interesse für Mormonen und auch für Nichtmormonen und sie ist eine wertvolle Sammlung von ausgesuchten Zitaten aus seltener früher Literatur des Mormonismus…

Für die Diskussion der lehrmäßigen Geschichte ist das Werk eine echte Errungenschaft an Wissenschaftlichkeit… eine Suche nach Wahrheit, ganz gleich in welcher Welt, wird sich fortsetzen. Die Tanners muss man dafür loben, ob freiwillig oder widerstrebend, dass sie den Mut hatten, bei dieser Suche ihren Beitrag zu leisten.“ (Nova, A Newspaper of Opinion, veröffentlicht in Logan, Utah, 11. Jan. 1965, S. 5)

Ein anderes Mitglied der Mormonenkirche machte folgende Bemerkung in einem Brief: „Vielleicht aus Interesse möchte ich erwähnen, dass ich die Geschichte und Lehre intensiv studiert habe, bevor ich auf Ihr Material stieß,… Es ist meine Meinung, dass Ihr Buch MORMONISM – SHADOW OR REALITY, wenn es überall von Mormonen und ebenso von Nichtmormonen gelesen wird, der Kirche mehr Schaden zufügen würde als jeder andere Band, der in den letzten 50-75 Jahren veröffentlicht wurde. Es könnte fast die Kirche zerreißen. Ihr Herangehen ist ungewöhnlich; Sie haben unsere eigene Geschichte und Lehre benutzt und Ihre Zitierungen sind akkurat.“ (Brief aus Arizona vom 28 Juli 1965)

1965 bekamen wir Besuch von Wallace Turner, einem Korrespondenten für die New York Times. Er gab folgende Kommentare zu unserer Arbeit in seinem Buch The Mormon Establishment:

Dr. T. O’Dea,… besteht darauf, dass sich die Kirche inmitten einer Krise befindet… Aber um es mit Dr. O’Deas Theorie von der schlafenden Krise zu halten, ist einer der einflussreichsten Abgefallenen der 1960er Jahre ein junger Maschinist gewesen, der mit seiner Frau zusammen die Kirche verließ und nun vom Druck von Büchern und Dokumenten lebt, die den offiziellen mormonischen Bekanntmachungen widersprechen.

Er heißt Jerald Tanner; seine Frau Sandra ist eine Ur-Ur-Enkelin von Brigham Young… Sie wohnten im Sommer 1965 in einem alten Haus in 1350 S. West Temple Street… Er und Nathan Eldon Tanner, der hohe HLT-Beamte, stammen beide, so dachte er, von John Tanner ab, dem Mann, der Joseph Smith in den 1830er Jahren half. Sowohl der junge Mann als auch seine Frau wuchsen in der HLT-Kirche auf.

Er driftete als erster ab und sie folgte nach… wir drei saßen in dem hochräumigen Wohnzimmer des alten Hauses und diskutierten über die allgemeine Frage, wie man sich fühlt, wenn man die Gemeinschaft der Heiligen verlässt.

‚Es verging viel Zeit bis ich zugeben konnte, dass ich nicht an das Buch Mormon glaubte’, sagte Sandra Tanner den Ur-Ur-Ur-Enkel Brigham Youngs auf den Knien wiegend. Erst Wochen später konnte ich es laut aussprechen.’…

Die Tanners arbeiten als die Modern Microfilm Company. Sie spezialisieren sich darauf, Bücher und Dokumente zu kopieren, die nicht mehr gedruckt werden oder die auf die eine oder andere Weise unterdrückt werden, aber mit der Geschichte und der Lehre der HLT-Kirche zu tun haben. Als ich mit ihnen sprach, hatten sie 31 Bücher zu verkaufen; der Bestseller war Mormonism – Shadow or Reality?, der von ihnen gemeinsam erarbeitet wurde… Gegen Ende ihres Buches, das die HLT-Kirche angreift und ihre Lehren anprangert, haben die Tanners persönliche Erklärungen unterzeichnet, in denen sie ihre religiöse Erfahrung darlegen. Jerald Tanner schrieb, dass er in der Mormonenkirche geboren und aufgewachsen war, aber dass er neunzehn Jahre alt war, bevor er das Wort Christi predigen hörte… Er betrachtet sich selbst als Protestant, einen an Christus und an die Lehren der ewigen Erlösung glaubenden, wie sie von Protestanten gepredigt werden. Er weigert sich jetzt aber, irgendeine der Lehren anzunehmen, die nur zur HLT-Kirche gehören…

Sandra Tanners Erklärung zeigt, dass sie Zweifel an ihrer Religion hatte, aber im Allgemeinen in der Lage war, sie in Schach zu halten – bis ‚ich Jerald begegnete und wir die Bibel und den Mormonismus gemeinsam studierten. Während wir studierten, begann ich die Widersprüche zwischen der Bibel und den Lehren der Mormonenkirche zu erkennen.

Als Kind war ihr beigebracht worden ihren Vorfahren Brigham Young zu bewundern. Dies war der Punkt, an dem Jerald Tanner seinen Angriff an ihren Glauben ansetzte. Er tat es mit Brigham Youngs eigenen Worten.

‚Damals hatte mir Jerald einige Predigten Brigham Youngs aus Journal of Discourses über die Blutsühne vorgelesen’, schrieb Frau Tanner, ‚ich war geschockt! Ich wusste, dass das, was Brigham Young sagte, falsch war, aber ich konnte die Predigten mit den Dingen, die mich immer in Bezug auf ihn gelehrt worden sind, nicht in Einklang bringen. Ich wusste, dies waren nicht die Worte eines Propheten Gottes.

Während ich studierte, fand ich nicht nur Fehler im Mormonismus, ich begann auch zu begreifen, dass etwas in meinem eigenen Leben nicht stimmte. Während ich das Wort Gottes studierte, erkannte ich, dass ich ein sündiger Heuchler war.’

An jenem Tag, als sie im Wohnzimmer des alten Hauses gegenüber dem Ballsportpark in Salt Lake City sprach, erinnerte sie sich an die erste Begegnung mit Jerald Tanner. Sie besuchte ihre Großmutter.

‚Ich verliebte mich in ihn’, sagte sie ziemlich einfach und ohne verlegen zu werden. Dann benutzte sie eine typische mormonische Analogie, um zu erklären, was der Zweck ihres gegenwärtigen Lebens wäre. ‚Was wir tun, ist mehr als eine Mission, könnte man sagen.’…

Durch die Tanners wird auch deutlich gezeigt, dass ein Abtrünniger von der Mormonenkirche im Allgemeinen ihre Techniken unermüdlicher Nachforschung und Argumentation während der Umarmung durch die Kirche mitnimmt. Das Meisterstück der Tanners, Mormonism – Shadow or Reality? ist ein verzwicktes Geflecht von Argumenten aus vielen Quellen gegen die fundamentalen Regeln der Lehren der Heiligen – nämlich, dass Joseph Smith Jr. ein Prophet Gottes wäre,…

Mit den Tanners findet sich die Kirche heute selbst mit ihren eigenen Techniken der Argumentation und ihren eigenen Worten konfrontiert, die zurückschlagen und Zweifel und Unbehagen unter ihren Mitgliedern schaffen. Der Feldzug ist auch wirkungsvoll und darüber gibt es keinen Zweifel.“ (The Mormon Establishment, von Wallace Turner, Boston, 1966, S. 153-162)

Seit Mormonism – Shadow or Reality? zum ersten Mal gedruckt wurde und die revidierte Ausgabe 1972 erschien, sind viele wichtige Dinge passiert. Das bei Weitem Wichtigste war die Wiederentdeckung der Papyri, von denen Joseph Smith das Buch Abraham „übersetzte“, denn diese Papyri beweisen, dass das Buch Abraham das Werk der eigenen Vorstellungskraft Joseph Smiths war. Eine weitere bedeutende Entdeckung war, dass die Mormonenkirche wichtige Berichte von Joseph Smiths Erster Vision unterdrückt hatte, die sich von dem Bericht unterscheiden, der in der Köstlichen Perle abgedruckt ist.

Wesley P. Walters hat in den letzten paar Jahren eine Anzahl von bedeutenden Entdeckungen gemacht. Die bedeutendste ist seine Entdeckung des Originaldokumentes, das ohne Zweifel beweist, dass Joseph Smith ein „Glasgucker“ war und dass er inhaftiert, vor Gericht gebracht und von einem Friedensrichter in Bainbridge, New York, 1826 für schuldig befunden worden war. Mr. Walters hat auch entdeckt, dass es in Palmyra, New York, keine Erweckungsbewegung gegeben hatte, wie die Mormonenkirche immer behauptet hat. Die Entdeckung wirft sicherlich einen Schatten des Zweifels auf Joseph Smiths Geschichte von der Ersten Vision.

Viele andere bedeutende Entdeckungen wurden ebenfalls gemacht, seit wir Mormonism – Shadow or Reality? zum ersten Mal druckten. 1967 begannen wir unsere Arbeit The Case Against Mormonism zu veröffentlichen. Dies war ein dreibändiges Werk und handelte von vielen der neuen Entdeckungen. Dr. Kenneth Kantzer, Dekan der Trinity Evangelical Divinity School, machte folgende Aussage in einem Rückblick über die ersten zwei Bände dieses Werkes: „Diese Bücher stellen keine gewöhnliche Polemik gegen den Mormonismus dar. Dies ist die endgültige, vollständig dokumentierte, gänzlich verheerende Anklage gegen die göttliche Autorität und Wahrhaftigkeit der fundamentalen Dokumente, auf die sich die Mormonenreligion stützt. Jeder evangelische Pastor sollte diese Bücher in seiner Bibliothek haben und jeder intelligente Laien-Christ sollte von ihnen wissen und auf sie verweisen... Es ist schwierig, zu erkennen, wie die Mormonenkirche die verheerende Vernichtung ihrer Fundamente, wie sie in diesen Bänden präsentiert wird, überleben kann. Sicherlich sind für jeden Christen, der durch die Mormonenbehauptungen beunruhigt ist, diese Werke gänzlich überzeugend.“ (Evangelical Beacon, Minneapolis, Minn., Bd. 42, Nr. 1, 8. Okt. 1968, S. 7)

Damals schrieben wir The Case Against Mormonism und ebenfalls ein zweibändiges Werk mit dem Titel The Mormon Kingdom. Neben diesen Bänden haben wir eine Anzahl anderer Bücher über den Mormonismus gedruckt. Die 1972er-Ausgabe war eigentliche eine komprimierte Zusammenfassung vom besten Material aus allen unseren Büchern.

Seit 1972 hat es eine Reihe bedeutender Entwicklungen gegeben. Zum Beispiel hielt die Mormonenkirche vor dem Juni 1978 streng daran fest, dass den Schwarzen „das Priestertum verweigert“ werden muss und dass sie „mit anderen Rassen nicht gleichzusetzen sind, was das Empfangen bestimmter geistiger Segnungen betrifft…“ (Mormon Doctrine, 1966, S. 527) Am 9. Juni 1978 gab aber die Zeitung Deseret News bekannt, dass der Präsident der Kirche eine Offenbarung hatte, dass der Fluch weggenommen wäre und dass die Schwarzen das Priestertum tragen könnten. Wir beschäftigen uns mit dieser Sache in dem auf den neuesten Stand gebrachten Material für Kapitel 21 dieses Buches.

Am 3. Mai 1980 offenbarte die kircheneigene Deseret News, dass ein Papier entdeckt worden wäre, das die Schriftzeichen aufwies, die Joseph Smith direkt von den Goldplatten des Buches Mormon kopierte. Es wurde berichtet, dass dieser Fund von Mark Hoffmann gemacht worden ist. Weniger als ein Jahr nach dieser Aufsehen erregenden Bekanntmachung, berichtete die Zeitung der Kirche, dass derselbe Mann eine Segnung entdeckt hätte, in der Joseph Smith seinen Sohn Joseph Smith III. als seinen Nachfolger bestimmte. 1983 erfuhren wir, dass Mark Hoffmann einen Brief von Martin Harris besaß, der als der Weiße-Salamander-Brief bekannt wurde. Bald kam uns die Echtheit des Briefes verdächtig vor. Nachdem Bomben 1985 zwei Menschen in Salt Lake City töteten, deckte eine Untersuchung auf, dass Hoffmanns Dokumente Fälschungen waren. Da die Mormonenführer viele Fälschungen gekauft hatten, scheint der Anspruch von inspirierter Führerschaft ernsthaft erschüttert zu sein. Der Leser wird Information darüber in dem auf den neuesten Stand gebrachten Material für die Kapitel 6 und 13 finden.

1974 waren wir schließlich in der Lage, eine Kopie von der unterdrückten Vielehe-Offenbarung Joseph Smiths von 1831 zu bekommen. Diese Offenbarung gebot den Mormonen, Indianer zu heiraten, so dass „ihre Nachkommenschaft weiß, angenehm und rechtschaffen werden könnte,…“ (Siehe das auf den neuesten Stand gebrachte Material für Kapitel 16). 1976 war es uns erlaubt, eine Mikrofilmkopie der Tagebücher Joseph Smiths zu untersuchen. Diese Tagebücher, die ungefähr 130 Jahre lang unterdrückt wurden, haben einiges sehr wichtige Beweismaterial in Bezug auf die Fälschung der veröffentlichten History of the Church geliefert. (Siehe das auf den neuesten Stand gebrachte Material für Kapitel 7)

Da die Frauenfrage in der Mormonenkirche seit 1980 so viel Aufmerksamkeit bekam, bezogen wir einiges hilfreiche Material über ihre Stellung in der Mormonentheologie in der 1982er-Ausgabe dieses Buches mit ein. (Siehe das auf den neuesten Stand gebrachte Material für Kapitel 9, Seite 172-A)

Eine weitere interessante Frage, die wir untersuchen, ist die Möglichkeit einer Mormonen-CIA-Verbindung. Wir wurden an dieser Sache interessiert, als wir erfuhren, dass die Mullen Company, die für Public Relations für die Kirche zuständig war, als Deckmantel für den CIA benutzt wurde, und dass ein CIA-Agent bei der Veröffentlichung eines Buches half, das für die Kirche vorteilhaft war. Die Deckmantel-Vorkehrungen für die Mullen Company wurden offenbart, nachdem entdeckt wurde, dass einige Pläne für den Watergate-Einbruch in ihren Büros geschmiedet wurden. (Siehe das auf den neuesten Stand gebrachte Material für Kapitel 27)

Der Fall gegen den Mormonismus wird jedes Jahr stärker, aber die Größe dieses Buches schließt es aus, viel neues Material hinzuzufügen. Unser Nachrichtenblatt The Salt Lake City Messenger wird kostenlos an all diejenigen versandt, die auf dem neuesten Stand bleiben wollen. Unsere Adresse findet man auf der Titelseite dieses Buches.

Am 7. Oktober 1972 machte Dr. Jennings G. Olson von der Abteilung für Philosophie am Weber College folgende Bemerkung über Mormonism – Shadow or Reality?:

„…es gibt jetzt ein Buch, das jeder Mormone und interessierte Nichtmormone studieren und über das er nachdenken sollte. Das Buch ist von Jerald und Sandra Tanner und es wird Mormonism – Shadow or Reality? genannt,… es ist voll gepackt mit ernsthaften und verantwortungsbewussten Forschungsergebnissen, und was niemand ableugnen kann, ist die verständlichste und gründlichste Analyse und Bewertung des Mormonismus, die je in der Geschichte der Kirche erstellt wurde.

Jeder Mormone, der sich elementar identifiziert, der den Tanners ‚antworten’ möchte, wird lange Zeit alle Hände voll zu tun haben, weil die Tanners die Mikrofilm-Quellen von der frühen Mormonenkirche besitzen, die zuvor niemand in solcher Fülle gehabt hatte… Ich bezweifle ernsthaft, dass Dr. Nibley dieses neue revidierte Buch annehmen wird, weil er oft genug darin zitiert wird, um als einer identifizierbar zu werden, der zur mormonischen Verwirrung mit seinen Äußerungen beigetragen hat; und er hat eigentlich (vielleicht unbewusst) zu den zunehmenden schmerzvollen Verlegenheiten beigetragen, dem sich jetzt der elementare Mormonismus, den ich oben identifiziert habe, gegenüber sieht. …sollte sich Dr. Nibley oder irgendein anderer dafür entscheiden, auf das Buch der Tanners Punkt für Punkt zu ‚antworten’, verspreche ich natürlich, dieses Buch sorgfältig in der Öffentlichkeit zu studieren und zu besprechen. In der Zwischenzeit werde ich öffentlich erklären, dass dieses Buch der Tanners ein Hauptbeitrag bei der Suche nach Redlichkeit und Wahrheit über den Mormonismus ist, und ich werde es viele Male zitieren.“ („The Uniqueness of Mormonism: An Evaluation.“ Von Jennings G. Olson, 7. Okt. 1972, Seite 22-23)

Es ist jetzt ungefähr vierzehn Jahre her, dass Dr. Olson Jennings seine Herausforderung herausbrachte, jedoch ist die Mormonenkirche in Bezug auf Mormonism – Shadow or Reality? offiziell still geblieben. Robert L. Brown und seine Frau veröffentlichten privat ein Buch mit dem Titel They Lie in Wait to Deceive. Dieses Buch behauptet, einige Herausforderungen zu beantworten, die wir gegen das Buch Abraham gemacht haben, aber Mr. Brown gesteht ein, dass er „kein Sprecher für die HLT-Kirche und auch nicht von ihnen dazu ‚beauftragt’“ wäre. Auf jeden Fall, antworteten wir in unserem Buch Can The Browns Save Joseph Smith? auf Browns falsche Darstellungen. Einige Information in Bezug auf ihr Buch findet man auch in Kapitel 22 dieses Buches.

Ian Barber ist eine weitere Person, die eine Zurückweisung versuchte. Im Vorwort seines Heftes What Mormonism Isn’t: A Response to the Research of Jerald and Sandra Tanner, betonte Mr. Barber, dass er “auf keine Weise versuche, offiziell für die Mormonenkirche zu sprechen und ich bin auch nicht beauftragt worden oder mit einer Gruppe oder Organisation beim Nachforschen, Planen und Schreiben dieses Materials verwickelt gewesen“. In der Einleitung desselben Heftes gesteht Mr. Barber zu, dass „Die Kirche offiziell nicht auf die Behauptungen der Tanners reagiert hat“. Mr. Barber hat offenbar das Gefühl, dass etwas getan werden müsse, wegen des Aufpralls unseres Materials in Neuseeland: „In den letzten Monaten hat sich eine gewisse Aufmerksamkeit auf die Veröffentlichungen und Schriften der früheren Mormonen Gerald und Sandra Tanner gerichtet,… Das neuliche Aufmerksamwerden ist durch die Aktionen zweier früherer HLT-Kirchenmitglieder in Auckland beschleunigt worden.

Während Ron und Roberta in der Kirche eingebunden waren, hatten sie ein sehr erfolgreiches Buchvertriebsgeschäft aufgebaut, das Titel führte, die für andere Mitglieder in ganz Australasien von besonderem Interesse waren. Während des Jahres 1980 erwarben die Rees’ Material, das ihren Ursprung in Tanners Nachforschungsarbeit hatte, und wurden offenbar überzeugt, was den Wert der fundamentalen Thesen betrifft, die solchen Bemühungen zu Grunde liegen. In Folge davon zogen sie sich freiwillig von der formellen Mitgliedschaft in der HLT-Kirche zurück und haben jetzt ihr Unternehmen in ‚Beehive Books’ umbenannt, als einen Verteilerpunkt der Modern Microfilm Company.“ (What Mormonism Isn’t, Einleitung)

Am 12. Juni 1981 berichteten uns Mr. und Mrs. Rees in einem Brief, dass „fast 70 Mormonen“ aus der Kirche herausgekommen sind:

„Am 17. Mai schickten wir jedem Mormonenkirchenführer und jedem Mormonen auf unserer Mailingliste in Neuseeland eine Kopie von unserem Rundbrief…

Die Reaktion war überraschend… Das Wunderbarste ist, dass wir in der Lage gewesen sind, fast 70 Mormonen aus dem Mormonismus und viele zum wahren Herrn Jesus Christus zu helfen. Wir haben einen Mormonenbischof, 5 zurückgekehrte Missionare und zwei Hohe Räte des Pfahles jetzt auf unserer Mailingliste. Jeden Tag wendet sich jemand an uns und wir können ihnen zeigen, dass die Mormonenbehauptungen falsch sind… Es berührt uns wirklich, wenn ein zurückgekehrter Missionar, dem gerade alle Beweise in Ihren Büchern, die wir in unserem Laden haben, gezeigt worden ist, mit Tränen in seinen Augen sagt: ‚Die Kirche ist nicht wahr und ich habe zwei Jahre meines Lebens und das ganze Geld für nichts verschwendet.’ Zwei Tage später nahm er den Herrn an und wurde am Ende dieses Monats getauft. Er hilft seiner Mutter und seiner Tante aus der Kirche. Die Tante rief uns Anfang dieser Woche an und wir schickten ihr Leihexemplar von ‚Mormonism - Shadow or Reality?’. Sie rief gestern zurück, um uns zu sagen, dass sie es gelesen hätte (muss eine schnelle Leserin sein) und sie weiß jetzt, dass die Kirche nicht wahr ist. Sie ist eine Mormonin der dritten Generation!

Einige Leute verkünden uns, nachdem sie die Wahrheit gesehen haben und zur Erkenntnis gekommen sind, dass der Mormonismus nicht wahr ist… ‚es ist, als käme man aus dem Gefängnis’. Ein junger Mann, der genau diese Worte sagte, hat jetzt Christus angenommen und wurde Anfang dieser Woche getauft.“

Ein späterer Bericht von einem anderen Ehepaar, das im Werk in Neuseeland eingebunden ist, sagte, dass „117 Personen die Kirche verlassen haben“.

Auf jeden Fall muss Ian Barber in seiner Zurückweisung so viel zugestehen, dass sie kaum als Bedrohung für unsere Arbeit angesehen werden kann. Weitere Bemerkungen von Mr. Barber finden Sie im Kapitel 22 dieses Buches.

Obwohl die Kirche schließlich gezwungen sein mag, eine Zurückweisung zu Mormonism – Shadow or Reality? und The Changing World of Mormonism herauszubringen, scheint die Tatsache, dass sie es zulässt, dass 65.000 Exemplare ohne offizielle Reaktion veröffentlicht werden, zu zeigen, dass es keine wirklichen Antworten auf die Fragen gibt, die wir aufgeworfen haben. Während einige argumentieren wollen, dass die Kirche sich ungern auf Kontroversen einlassen möchte, zeigt ihr Angriff auf die Verteidiger der Spalding-Theorie, dass dies einfach nicht wahr ist (Siehe Deseret News, Kirchenteil, 20. August 1977). Die Wahrheit ist, dass den Kirchenführern die Kontroverse gleichgültig ist, wenn sie das Gefühl haben, dass sie als Sieger hervorgehen würden. Wir glauben aber, dass die Kirche zu viele Geheimnisse zu verbergen hat, um offen im Kampf gegen Mormonism – Shadow or Reality? hervorzutreten. Ein Mann, der mit einem Kirchenapostel sprach, behauptete, dass er „mir sagte, dass ich aufhören solle, die Materialien zu studieren, die von den Tanners herausgegeben werden… Ich sagte ihm: ‚Sicher, irgendwann wird es eine Antwort auf diese Fragen geben.’ Er sagte mir, dass es nie eine Antwort geben würde und ich sollte meine Nachforschungen einstellen. Dies war zu viel für mich.“ (Brief vom 13. August 1978) Das fortwährende Schweigen der Kirchenführer zu den Anschuldigungen, die in unserem Buch enthalten sind, hat dazu geführt, dass in den Köpfen vieler Leute der Verdacht entstanden ist, dass es keine Antworten gibt. Ein Artikel, von David Merrill geschrieben, wies darauf hin, dass Kirchenführer versucht haben, ihre Gelehrten davon zurückzuhalten, sich mit unseren Publikationen zu befassen: „Die offizielle Einstellung der Mormonenhierarchie gegenüber den Tanners ist das Schweigen und die Gleichgültigkeit. Sie haben aber aktiv HLT-Gelehrte und Intellektuelle davon abgeschreckt, sich mit den Tanners oder mit anderen professionellen Kritikern der Kirche zu messen.“ (Utah Holiday, Februar 1978, Seite 7)

Während die Kirche sich geweigert hat, öffentlich zu Mormonism – Shadow or Reality? Stellung zu nehmen, wurde 1977 eine anonyme Zurückweisung gedruckt, die wir bis zum Verwaltungsgebäude der Kirche in Salt Lake City zurückverfolgt haben. Dieses Heft hatte den Titel Jerald and Sandra Tanner’s Distorted View of Mormonism: A Response to Mormonism – Shadow or Reality? Im Buch Answering Dr. Claudestine: A Response to the Anonymous LDS Historian gaben wir folgende Information in Bezug auf diese feige Attacke:

„Wenn der Leser sorgfältig auf die Vorderseite von Jerald and Sandra Tanner’s Distorted View of Mormonism schaut, wird er entdecken, dass mehr als nur der Name des Autors fehlt. Eine sorgfältige Untersuchung zeigt, dass kein Herausgeber bekannt gegeben wird… wenn wir versuchen, die Spur zur Quelle zu verfolgen, finden wir eine Verschleierungstaktik, die uns an die Watergate-Episode erinnert. (Der Leser wird sich erinnern, dass ein Großteil der Literatur von einem der Helfer Nixons anonym gedruckt wurde... In der Senatsuntersuchung von Watergate und der nachfolgenden Untersuchung des CIA erfuhr die Öffentlichkeit von den Methoden, die von den Undercover-Agenten angewendet wurden. Wir erfuhren von Geheimtreffen, wo Material oder Geld die Hände wechselte, von Agenten, die unter falschen Namen arbeiteten und von Postfächern, die gemietet waren, um höchstgeheime Operationen auszuführen. Einige von denen, die in dieser Arbeit verwickelt waren, sprechen von der ‚Fähigkeit abzuleugnen’ – d. h., dass der Feind nicht in der Lage sein darf, die Quelle einer Operation gegen ihn bis zur Quelle zurück zu verfolgen.)

Als wir versuchten, die Quelle von Jerald and Sandra Tanner’s Distorted View of Mormonism zurück zu verfolgen, fanden wir heraus, dass die ganze Sache Ohrmarken einer Geheimdienstoperation hatte, die vom CIA oder KGB aufgezogen war. ‚Verleugnungsfähigkeit’ schien der Name des Spiels zu sein.

Es war offensichtlich, dass Zion Bookstore der Verteiler des Heftes war. Der Name des Ladens könnte vermuten lassen, dass er der Kirche gehörte, aber er gehört eigentlich Sam Weller… als wir Mr. Weller fragten, woher er die Exemplare von Jerald and Sandra Tanner’s Distorted View of Mormonism beziehe, antwortete er, dass er es nicht wüsste! Er sagte, dass alles eine geheime Operation wäre. Er behauptete, dass er einen Brief darüber erhalten hätte, was er mit der Broschüre tun könnte, aber dass der Schreiber nicht identifiziert wurde… Mr. Weller wies darauf hin, dass er 1.800 KOSTENLOSE EXEMPLARE DER BROSCHÜRE bekommen hätte. Wir kamen zum Schluss, dass dies eine große Menge Geld darstellte,…

So weit sind wir nicht in der Lage gewesen, genau herauszufinden, wie Zion Bookstore die Broschüren bekam. Einem Bericht entsprechend wurden die Hefte erst anonym an ein Postfach geliefert. Von dort wurden sie zu einem Verlag in der Nähe der Redwood Road transportiert und daraufhin von einem Angestellten des Zion Bookstore abgeholt. Wir sprachen mit Wifried Clark, der für Sam Weller arbeitet. Mr. Clark behauptete, dass er über einen Verlag wüsste, der die Hefte von einem Postfach abholte. Er sagte, dass alles, was er über die Sache wüsste, dass Zion Bookstore einen anonymen Brief erhielt, der den Schlüssel zu einem Raum in einer Selbstbedienungslager-Gesellschaft an der Redwood Road enthielt. Er behauptete, dass er persönlich zu dieser Gesellschaft ging und die Hefte abholte…

Während wir die Spuren dieser Verschwörung zur Zerstörung unseres Werks zurückverfolgten, fanden wir heraus, dass sie direkt in das Mormonenkirchen-Verwaltungsgebäude in Salt Lake City führten. Tatsächlich war es über ein Jahr her, als wir zum ersten Mal hörten, dass etwas im Gange war. Wir hatten einen Besuch bei einem jungen Mormonensänger, der einige Fragen zur Kirchengeschichte hatte. Er sagte uns, dass er eine Verabredung mit einer Frau im Kirchenverwaltungsgebäude hätte, die behauptete, dass sie zu einem Komitee gehört hätte, die gegründet wurde, um unsere Nachforschungen auszuwerten. Das Komitee arbeitete an unserem Material, bis sie eine Anordnung vom Propheten erhielten – d. h. vom Präsidenten der Kirche – dass sie vom Projekt ablassen sollten. Wir konnten nicht mehr über dieses angebliche Komitee in Erfahrung bringen, aber einer der Top-Mormonenhistoriker erzählte uns bei einem Telefongespräch im Dez. 1976, dass ein Manuskript vorbereitet worden wäre, um die Aussagen in unserem Werk zu widerlegen. Er war nicht sicher, ob die Kirche es tatsächlich veröffentlichen würde, aber es ist geschrieben worden.

Einer der Haupthinweise, die zur Entdeckung der Quelle der Broschüre Jerald and Sandra Tanner’s Distorted View of Mormonism führten, war eine unveröffentlichte These von Richard Stephen Marshall… Wir zitieren folgendes aus Mr. Marshalls Papier:

„Die letzten Jahre haben das Auftauchen einer neuen Art von Antimormonen-Literatur gesehen, die mormonische, historische Dokumente (die Geschichte ist seit langem schon benutzt worden, um die Kirche anzugreifen) verwenden, um zu zeigen zu versuchen, dass die Kirche mehr menschlich als göttlich ist. Für diese neue Art von Literatur sind Jerald und Sandra Tanner und ihre Modern Microfilm Publishing Company in Salt Lake City typisch. Sie sind seit 1961 fruchtbar und haben heute einen weltweiten Ruf. Der Schreiber stieß auf Materialien von ihnen, während er vor einigen Jahren in Australien lebte…

Ein vor kurzem gedrucktes Blättchen von den Tanners mit dem Titel ‚20.000 Bücher treffen auf Schweigen’ weist auf den Mangel an offizieller Reaktion der Kirche auf ‚Mormonism – Shadow or Reality?’ hin…

Viele prominente Mormonen haben eine Hochachtung vor der Arbeit der Tanners zum Ausdruck gebracht… T. Edgar Lyon, ein Mormonenhistoriker und Langzeitlehrer am Institut für Religion an der University of Utah erzählte diesem Schreiber, dass er dächte, dass die Kirche die Tanners mit Geld unterstützen sollte, obwohl er das ‚mit der Zunge in der Wange’ sagte.

‚Reed Durham, der praktisch dieselben Worte wie Lyon gebrauchte, sagte, dass er dächte, dass die Kirche die Tanners mit Geld unterstützen sollte, wegen all der historischen Forschung, die sie für sie tun. Er unterrichtet eine Klasse am Institut für Religion an der University of Utah über die Probleme der Mormonengeschichte, die ‚Special Studies in Mormon History’ genannt werden. Er benutzt das Buch der Tanners ‚Mormonism – Shadow or Reality?’ als Textgrundlage für den Unterricht…

Durham sagte, dass er gern ein Buch schreiben würde, das die Anklagen der Tanners Punkt für Punkt beantwortet. Um das aber tun zu können, wären gewisse Zugeständnisse erforderlich, dass die Mormonengeschichte nicht genau das ist, was die Kirche lehrt, dass Dinge im neunzehnten Jahrhundert gelehrt und praktiziert wurden, von denen die allgemeine Kirchenmitgliedschaft keine Ahnung hat. Er sagte, dass die Kirche noch nicht bereit ist, dies zu akzeptieren. Er sagte auch, dass wegen der großen Anzahl von Briefen, die das Kirchengeschichtsschreiber-Büro erhält, die um Antworten über die Dinge bitten, die die Tanners veröffentlicht haben, ein bestimmter Gelehrter (dessen Name absichtlich zurückgehalten wurde), dazu bestimmt wurde, eine allgemeine Beantwortung auf die Tanners zu schreiben, mit einem Ratschlag zum Inhalt, wie Antimormonen-Literatur zu lesen sei. Diese ungenannte Person bat Reed Durham inständig um Hilfe bei diesem Projekt. Die Arbeit ist beendet, aber ihre Veröffentlichung wird verzögert, entsprechend dem, was Leonard Arrington Durham erzählte, weil sie sich nicht entscheiden können, wie oder wo sie sie veröffentlichen sollen. Weil der Artikel ein offenes und ehrliches Herangehen an das Problem ist, obwohl er auf keine Weise all die Fragen beantwortet, die die Tanner aufgebracht haben, wird er wahrscheinlich anonym veröffentlicht, um Schwierigkeiten zu vermeiden, die sich ergeben könnten, würde solch ein Artikel mit einer kirchlichen Dienststelle in Verbindung gebracht werden.’ (‚The New Mormon History’, von Richard Stephen Marshall, ein ‚Senior Honors Project Summary’, University of Utah, 1. Mai 1977, Seite 57, 61 und 62)“ (Answering Dr. Clandestine: A Response to the Anonymous LDS Historian, 1978, Seite 1-3)

Die Broschüre Jerald and Sandra Tanner’s Distorted View of Mormonism erschien sieben Monate, nachdem Mr. Marshall offenbarte, dass die Kirchengeschichtliche Abteilung eine Antwort vorbereitete, die „wahrscheinlich anonym veröffentlicht wird“. Der Leser wird bemerken, dass der Kirchenhistoriker Leonard Arrington mit diesem Projekt identifiziert wurde. Dr. Arrington leugnete bei drei verschiedenen Gelegenheiten jede Kenntnis über diese Angelegenheit, aber seine Verteidigungsbemühungen wurden zerschlagen, als ein Mann, der den Glauben an die Kirche verloren hatte, uns einen Brief zuspielte, der von Arrington geschrieben worden war, der deutlich machte, dass er Fotokopien des maschinengeschriebenen Manuskripts drei Monate vor der Veröffentlichung verteilte. Wir haben in unserem Buch Answering Dr. Clandestine, Seite 24, eine Ablichtung von Dr. Arringtons Brief abgedruckt. Dieses Buch enthält auch eine Widerlegung der Behauptungen, die in Jerald and Sandra Tanner’s Distorted View of Mormonism aufgestellt werden. Zwei Jahre, nachdem wir diesen geheimen Plan, unser Werk in Misskredit zu bringen, aufdeckten, entdeckten wir, dass ein Angestellter des Kirchenverwaltungsgebäudes uns unter falschem Namen ausspionierte. Diese Spionageoperation hatte fast vier Jahre zuvor begonnen. Am 11. Oktober 1976 nahm dieser Mann, der damals „vom FBI für kirchliche Dinge angestellt“, war, in einem Brief, den er uns aus Kalifornien schrieb, den Namen „Stan Fields“ an:

„Liebe Freunde in Christus: Ich bin ein gleichgesinnter Exmormone für Jesus und ich würde gern in Ihre Mailingliste aufgenommen werden… Wie fühlt man sich als „Abtrünnige“ in der Hauptstadt der „Heiligen“? Es fasziniert mich wirklich, wie jemand wie Sie so lange überleben konnte.

Dank im voraus für die Beantwortung meiner Fragen… Ich wünsche Ihnen Gottes Segen bei der Arbeit für Sein Werk. Ihr ergebener in Christus.“

Dieser Mann nahm nicht nur einen Decknamen an, sondern er richtete ein Postfach in Pleasant Hill, California (P.O. Box 23114) für Betrugszwecke ein. (Es ist natürlich eine übliche Praktik für diejenigen, die in Spionageoperationen verwickelt sind, um ihre Spuren zu verwischen, einen Decknamen anzunehmen und ein Postfach einzurichten.) Auf jeden Fall spionierte Mr. „Fields“, der vorgab ein christlicher Bruder zu sein, unsere Arbeit ungefähr vier Jahre lang aus und er drang auch in eine Anzahl von Gruppen der Ex-Mormonen für Jesus ein. Mit unehrenhaften Mitteln, erlangte er die Namen vieler Mormonen, die Fragen über ihre Religion haben. Er arbeitete fleißig daran, Fotographien von Kritikern der Mormonenkirche zu bekommen und sammelte große Dateien an Information.

In seinem Eifer, eine gute Tarnung für sich selbst zu schaffen, ging Mr. „Fields“ sogar so weit, dass er behauptete, dass seine eigene Kirche von „Satan inspiriert“ wäre (Brief vom 22. Juli 1978), und er gab sogar vor, kirchenkritisches Material um dem Tempelplatz herum verteilt zu haben. Seine schändliche Kariere kam aber im Juli 1980 zu einem plötzlichen Ende, als wir seine wahre Identität entdeckten. Wir fanden auch heraus, dass er beim Mormonen-Kirchenverwaltungsgebäude in der Genealogischen Abteilung angestellt war. Als wir ihn im Kirchenverwaltungsgebäude direkt mit dem Beweis für seine Spionageaktivitäten konfrontierten, machte er keinen Versuch, die Hauptanschuldigungen zu verleugnen. Obwohl er behauptete, dass er „nicht für die Kirche spionierte“, gab er zu, dass er Kirchenausrüstung benutzt hatte, um seine Doppelexistenz zu schaffen. (Einen vollständigen Bericht hierüber finden Sie in unserer Publikation Unmasking a Mormon Spy: The Story of Stan Fields.)

Einige Dinge in Bezug auf die neue und erweiterte Ausgabe von Mormonism – Shadow or Reality?, die wir das erste Mal 1982 veröffentlichten, sollten dem Leser erklärt werden. Als erstes, obwohl wir im ganzen Buch einige Änderungen vornahmen, blieb der größte Teil so, wie in der Ausgabe von 1972. Nur zwei von den achtunddreißig Kapiteln wurden neu gesetzt… [es folgt eine Erklärung zur Seitennummerierung].

Als wir ursprünglich 1972 Mormonism – Shadow or Reality? veröffentlichten, hatten wir keine Typensetzmaschine. Ein IBM-Typenschreiber, der „proportionale Zwischenräume“ einsetzte, wurde verwendet und die Kopie auf ein druckbares Format für die Photo-Offset-Methode reduziert. Da wir keine Typen für Kursivschrift für Buchtitel und Hervorhebungen hatten, mussten wir stattdessen Unterstreichungen verwenden. Im Vorwort der 1972er-Ausgabe schrieben wir: „Großbuchstaben und Unterstreichungen werden im diesem ganzen Buch für Hervorhebungen verwendet.“ Ab 1972 waren wir in der Lage, eine Typensetzausrüstung zu bekommen. Jetzt sind wir in der Lage, für das auf den neuesten Stand gebrachte Material drei verschiedene Typenformen zu verwenden – d. h. reguläre Typen, Fettschrift und Kursivschrift für Buchtitel.

In der 1972er-Ausgabe hatten wir ein Kapitel mit dem Titel „Anhang B“, der „neue Information“ enthielt. Dies war Material, von dem wir erfuhren, nachdem wir den größten Teil des Buches geschrieben hatten. In dieser Ausgabe haben wir den Anhang B entfernt und das wichtigste aus diesem Material in die Kapitel eingebunden, in die es richtigerweise gehört.

Obwohl wir in diesem Band etwas aus unserem eigenen religiösen Glauben erwähnen, sollten diejenigen, die interessiert sind, mehr zu erfahren, in unser Buch A Look at Christianity schauen.

Das Mormonenvolk hat uns sehr beim Schreiben dieses Buches geholfen. Einige haben uns Zugriff zu ihrer eigenen Forschungsarbeit gewährt, andere auf verschiedene Weise geholfen. Weitere, die keine Mitglieder der Kirche sind, haben uns Hilfe gewährt. Mitglieder und Nichtmitglieder haben uns Bücher, Broschüren und Fotographien gegeben.

Die Bibliothek der University of Utah und die Utah State Historical Society haben uns sehr damit geholfen, dass sie uns erlaubten, Ablichtungen von vielen ihrer seltenen Bücher zu machen. Die Yale- University-Bibliothek, Genealogische Bibliothek der Mormonenkirche, die Bibliothek der Brigham-Young-Universität und die Salt Lake Public Library haben ebenso Hilfe gewährt. James Wardle, dem eine der größten Privatbibliotheken zum Thema Mormonismus gehört, hat uns eine Menge Unterstützung und Material gegeben. Er hat uns Bücher, Broschüren, Fotokopien und seltene Dokumente, Mikrofilme und maschinengeschriebenes Material gegeben. Mr. Wardle muss für seine Hilfsbereitschaft, die er denen gewährt, die Forschen wollen, gelobt werden. LaMar Peterson, der als einer der bestinformierten Gelehrten in Mormonengeschichte gilt, hat uns eine Menge Hilfe und Ermutigung gegeben. Er hat uns fortwährend mit neuem Material versorgt und hat uns erlaubt, seine Notizkarten durchzusehen, die viele wichtige Verweise enthalten. Vieles von dem Material, das in diesem Buch verwendet wurde, wurde eigentlich von Mr. Petersen gefunden. Wesley P. Walters hat uns ebenfalls eine Menge Hilfe und Material gegeben. Er hat auch einige der bedeutendsten Endeckungen in Bezug auf den Mormonismus gemacht und war mit seinem Material sehr freizügig. Er hat uns einen fortwährenden Strom an Fotokopien und Mikrofilmen von seltenen Dokumenten geschickt. Wir werden über seine Arbeit in den nachfolgenden Kapiteln mehr zu sagen haben. Wir möchten uns ebenfalls bei H. Michael Marquardt, einem der klügsten Gelehrten über Mormonengeschichte, für das freizügige Teilen der Früchte seiner Forschungsarbeit mit uns bedanken. Grant Heward hat uns mit einer großen Menge an wertvollem Material und an Hilfe über die ägyptische Sprache und Joseph Smiths ägyptische Papyri versorgt und Jerry Urban hat uns Ermutigung und Unterstützung gegeben, wenn wir sie wirklich benötigten.

Der Apostel Paulus ermahnt uns wie folgt:

„PRÜFT ALLES, UND BEHALTET DAS GUTE!“ (1. Thessalonicher 5:21)

Mit der Aussage des Apostel Paulus im Herzen möchten wir diese Studie über die mormonische Geschichte und Lehre präsentieren.


Jerald und Sandra Tanner

Jerald und Sandra Tanner

Utah Lighthouse Ministry

4. März 1987


 

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